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LP 236
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Ghassan Kanafani
Männer in der Sonne
Roman aus Palästina
Aus dem Arabischen und mit einem Nachwort
von Hartmut Fähndrich
Lenos Verlag
Der Autor
Ghassan Kanafani wurde 1936 in Akka geboren. 1948 wurde seine Familie
durch die Besetzung der Israelis vertrieben. Als Flüchtling lebte Kanafani zu-
nächst im Libanon, später während längerer Zeit in Damaskus, wo er seine
Schulbildung abschloss und einige Jahre als Lehrer arbeitete. 1956 ging er
als Sport- und Zeichenlehrer nach Kuwait. 1960 zog er nach Beirut, wo er in
der Folgezeit bei mehreren Zeitungen arbeitete und schliesslich Sprecher von
George Habaschs Volksfront für die Befreiung Palästinas war. 1972 wurde er in
Beirut durch eine Bombe getötet, die an seinem Wagen angebracht war.
Der Übersetzer
Hartmut Fähndrich, geboren 1944 in Tübingen. Studierte Vergleichende Li-
teraturwissenschaft und Islamwissenschaft in Deutschland und in den Verei-
nigten Staaten. 1978 bis 2014 Lehrtätigkeit an der ETH Zürich. Übersetzte
zahlreiche Werke aus dem Arabischen ins Deutsche und wurde dafür mehrfach
ausgezeichnet. Lebt in Bern.
Titel der arabischen Originalausgabe:
Rigˇâl fî š-šams
Copyright © 1972 by Anni Kanafani,
The Ghassan Kanafani Cultural Foundation, Beirut
LP 236
Zweite Auflage 2023
Copyright © der deutschen Übersetzung
1985 by Lenos Verlag, Basel
Alle Rechte vorbehalten
Satz und Gestaltung: Lenos Verlag, Basel
Umschlagfoto: Pixabay
Printed in Germany
ISBN 978 3 85787 836 7
MIX
Papier
FSC
®
C083411
®
Männer in der Sonne
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Abu Kais
Abu Kais lag da, die Brust auf die taufeuchte Erde ge-
presst, die unter ihm zu pulsieren begann: die Schläge
eines müden Herzens, die zitternd jedes einzelne Sand-
korn durchdrangen, dann durch die Zellen seines Herzens
zogen. Immer wenn er sich auf die Erde warf, spürte er
jenes feine Zittern; es war, als bahnte sich das Herz der
Erde mit Gewalt einen Weg aus den tiefsten Tiefen der
Hölle ans Licht.
Als er das einmal seinem Nachbarn erzählte, dem Bau-
ern, mit dem er sich dort den Boden geteilt hatte, den
er vor zehn Jahren verlassen musste, meinte dieser spöt-
tisch: »Das ist das Klopfen deines eigenen Herzens, das
du immer dann spürst, wenn du die Brust auf die Erde
drückst.«
Was für ein törichtes Geschwätz. Woher kommt denn
dann der Geruch? Dieser Geruch, der ihm um den Kopf
wogte und ihm betäubend in die Adern drang. Immer
wenn er so hingeworfen auf die Erde ihren Duft einsog,
kam es ihm vor, als spürte er den Hauch, der dem Haar
seiner Frau entströmte, wenn sie, mit frischem kaltem
Wasser gewaschen, aus dem Bad kam. Es war derselbe
Duft, der Duft einer Frau, die, mit kaltem Wasser ge-
waschen, ihm ihr Haar über das Gesicht breitete. Es war
dasselbe Beben, als hielte man ein Vögelchen in weichen
Händen.
Die Feuchtigkeit der Erde, dachte er, rührt sicher vom
gestrigen Regen her. Doch nein, gestern hatte es gar
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nicht geregnet. Der Himmel kann jetzt nur noch Hitze
und Staub herabsenden. Hast du vergessen, wo du bist?
Hast du das vergessen?
Abu Kais drehte sich um. Er legte die Hände unter
den Kopf und betrachtete den Himmel. Er war gleis-
send hell. Ein schwarzer Vogel kreiste dort oben, allein,
ziellos. Er wusste nicht, warum ihn plötzlich ein bitte-
res Gefühl des Fremdseins überkam. Einen Augenblick
fürchtete er, in Tränen auszubrechen. Nein, gestern hat es
nicht geregnet. Wir haben jetzt August, hast du das ver-
gessen? Jenen endlos scheinenden Weg in die Weite, hast
du den vergessen? Der Vogel kreiste noch immer allein
wie ein schwarzer Punkt in dieser endlosen Hitze. Wir
haben August. Warum ist dann die Erde so feucht? Es
ist der Schatt al-Arab. Siehst du ihn nicht vor dir, so weit
dein Blick reicht?
»Die beiden grossen Ströme Euphrat und Tigris bilden
nach ihrem Zusammenfluss einen einzigen Strom, den
Schatt al-Arab. Dieser erstreckt sich von etwas oberhalb
Basras bis …«
Herr Salîm, der hagere, weisshaarige alte Lehrer, wie-
derholte dies mit seiner Fistelstimme wohl zehnmal ei-
nem kleinen Jungen, der neben der schwarzen Tafel stand,
als Abu Kais an der Dorfschule vorbeiging. Er stieg auf
einen Stein und blickte verstohlen durch das Fenster.
Herr Salîm stand vor dem Schüler und schrie, mit seinem
dünnen Stock herumfuchtelnd, so laut er konnte: »Die
beiden grossen Ströme Euphrat und Tigris bilden nach
ihrem Zusammenfluss …«
Der Junge zitterte angstvoll, während eine Unruhe
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durch die Klasse ging. Abu Kais streckte die Hand aus
und tippte einem Kind auf den Kopf. Der Junge schaute
zu ihm empor.
»Was ist denn hier los?« fragte Abu Kais durchs Fen-
ster.
»Ein Dummkopf«, flüsterte der Junge feixend.
Abu Kais stieg von dem Stein herab und ging weiter.
Herrn Salîms Stimme folgte ihm. »Die beiden grossen
Ströme Euphrat und Tigris bilden nach ihrem Zusam-
menfluss …«
Am selben Abend sah er Herrn Salîm beim Dorfschul-
zen sitzen, eine Wasserpfeife schmauchend.
Man hatte ihn von Jaffa in das Dorf geschickt, damit er
die Kinder unterrichtete. Schon lange Zeit seines Lebens
hatte er als Lehrer gearbeitet; die Bezeichnung »Herr«
war untrennbar mit seinem Namen verbunden. An jenem
Abend beim Dorfschulzen fragte ihn jemand: »Du wirst
doch sicherlich am nächsten Freitag das Gebet leiten?«
»Nein, ich bin Lehrer, nicht Vorbeter«, antwortete
Herr Salîm schlicht und einfach.
»Und worin besteht der Unterschied?« wollte der
Dorfschulze wissen. »Unser früherer Lehrer wirkte auch
als Vorbeter
»Er war Koranschullehrer, ich bin Grundschullehrer
Der Dorfschulze liess nicht locker. »Worin besteht der
Unterschied?«
Herr Salîm antwortete nicht, sondern liess seinen Blick
über die Gesichter gleiten, als suchte er Hilfe bei einem
der Anwesenden. Aber alle waren verunsichert, auch der
Dorfschulze.
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Nach einer langen Pause räusperte sich Herr Salîm und
sagte ruhig: »Also gut, ich weiss aber nicht, wie man be-
tet.«
»Was? Du weisst nicht, wie man betet?« riefen alle
erstaunt.
»Nein, ich weiss es nicht«, bestätigte er.
Die Anwesenden sahen einander befremdet an.
Schliesslich blieben die Blicke am Dorfschulzen haften.
Dieser spürte, dass es an ihm war, etwas zu sagen. Er
überlegte nicht lang, sondern fragte geradeheraus: »Was
kannst du dann?«
Herr Salîm schien eine solche Frage erwartet zu haben.
Er stand auf und antwortete, ohne zu zögern: »Vieles.
Zum Beispiel gut schiessen.« Er ging zur Tür, drehte sich
zurück, und als er sprach, bebten seine hageren Gesichts-
züge: »Wenn sie euch angreifen, weckt mich. Vielleicht
kann ich euch nützlich sein.«
Das also ist der Schatt al-Arab, von dem Herr Salîm vor
zehn Jahren gesprochen hatte. Und hier lag er nun, Tau-
sende von Kilometern und Tagen von seinem Dorf und
von Herrn Salîms Schule entfernt. Gott erbarme sich dei-
ner, Herr Salîm! Sicher warst du sein besonderer Günst-
ling, liess er dich doch in der Nacht sterben, bevor unser
unglückliches Dorf den Juden in die Hände fiel … Eine
einzige Nacht, o Gott! Gibt es eine grössere Gunst als
diese? Gewiss, die Männer hatten anderes zu tun, als dich
zu begraben und dir die letzte Ehre zu erweisen. Jeden-
falls aber bist du dortgeblieben Dort bist du geblie-
ben. Dir sind Erniedrigung, Elend und Schande im Alter
erspart geblieben. Gott erbarme sich deiner, Herr Salîm!
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Und wenn du nun noch lebtest, in Armut versunken, ge-
nau wie ich? Hättest du auch das getan, was ich jetzt tue?
Hättest du auch alle deine Lebensjahre geschultert und
wärst durch die Wüste nach Kuwait geflohen, um dort
dein Brot zu verdienen?
Abu Kais stützte sich auf die Ellbogen und starrte wie-
der auf den grossen Strom, als hätte er ihn noch nie gese-
hen. Das also ist der Schatt al-Arab.
»Ein grosser Strom, auf dem mit Datteln und Stroh
beladene Schiffe dahinfahren wie Autos auf einer Strasse
in der Stadt.«
Das hatte ihm sein Sohn Kais rasch erklärt, als er ihn
an jenem Abend examinierend nach dem Schatt al-Arab
fragte. Kais hatte schnell und klar geantwortet und noch
hinzugefügt: »Ich habe dich heute durchs Fenster ins
Klassenzimmer schauen sehen.«
Abu Kais hatte sich seiner Frau zugewandt, die lachte.
Er schämte sich ein wenig und sagte langsam: »Das habe
ich schon vorher gewusst …«
»Nein, hast du nicht; das hast du erst heute erfahren,
als du durchs Fenster geschaut hast.«
»Meinetwegen, was macht das schon aus, ob ich’s
wusste oder nicht. Geht deshalb die Welt unter?«
Seine Frau blickte ihn von der Seite an und sagte:
»Kais, geh und spiel im anderen Zimmer
Als er die Tür hinter sich zugeschlagen hatte, sagte sie zu
ihrem Mann: »Sprich nicht so vor dem Jungen. Er freut sich
darüber, dass er es weiss. Verdirb ihm nicht die Freude.«
Abu Kais trat zu ihr, legte ihr die Hand auf den Bauch
und flüsterte: »Wann ist es soweit?«
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»In sieben Monaten.«
»Oh.«
»Diesmal soll es ein Mädchen werden.«
»Nein, ein Junge soll es sein, ein Junge!«
Doch sie schenkte einem Mädchen das Leben, das er
Husna nannte. Zwei Monate später starb es.
»Es war ein äusserst schwächliches Kind«, meinte der
Arzt achselzuckend.
Das war, einen Monat nachdem sie ihr Dorf verlassen
hatten in einem alten Haus, in einem anderen Dorf,
weit von der Kampflinie entfernt.
»Abu Kais, ich spüre es, es wird nicht mehr lange dau-
ern.«
»Gut, gut, bleib ruhig!«
»Ich wünschte«, murmelte er vor sich hin, »Schwan-
gerschaften würden hundert Monate dauern. Ist jetzt
etwa die Zeit, ein Kind zu kriegen?«
»Oh, mein Gott.«
»Was ist?«
»Es ist soweit.«
»Soll ich jemand rufen?«
»Ja, Umm Umar
»Wo finde ich die jetzt?«
»Gib mir das Kissen …«
»Wo finde ich Umm Umar?«
»O Gott. Heb mich ein wenig hoch, damit ich mich
gegen die Wand lehnen kann.«
»Beweg dich nicht so viel; ich geh Umm Umar ho-
len.«
»O Gott im Himmel! Beeil dich!«
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Abu Kais rannte hinaus. Als er die Tür zugeschlagen
hatte, hörte er das Schreien des Neugeborenen. Er kehrte
um und legte sein Ohr an die Holztür …
Vom Schatt al-Arab her rauschte es. Die Matrosen
schrien laut. Der Himmel glühte. Der schwarze Vogel
zog noch immer seine Kreise.
Abu Kais stand auf, schüttelte den Staub ab und starrte
hinüber zum Strom. Stärker als je zuvor spürte er, wie
fremd und winzig er war. Er fuhr mit der Hand über die
Stoppeln am Kinn und vertrieb die Gedanken, die sich in
seinem Kopf drängten wie Ameisenheere.
Gerade jenseits des Stromes, gar nicht weit, gab es
alles, was er entbehren musste. Dort lag Kuwait. Dort
würde alles, was bisher nur ein Traum war, Wirklichkeit.
Ja, all das gab es dort, Häuser aus Stein, Erde, Wasser,
Himmel, nicht so, wie seine müde Phantasie es ihm vor-
gaukelte. Sicherlich gab es Gassen dort, Strassen, Män-
ner, Frauen, auch Kinder, die zwischen Bäumen umher-
sprangen Nein, Bäume gibt es nicht in Kuwait! Sein
Freund Saad, der dort als Fahrer gearbeitet hatte – er war
mit Säcken voller Geld zurückgekommen –, hatte ihm
ja erzählt, dass es dort keinen einzigen Baum gebe. Al-
les nur Hirngespinste deines alten, müden Kopfes, Abu
Kais Zehn knorrige Bäume hatten dort in Palästina je-
des Frühjahr ihren Olivensegen gespendet … In Kuwait
gibt es keine Bäume. Das jedenfalls hat Saad gesagt. Du
musst es ihm schon glauben, denn er weiss, obwohl er
jünger ist, mehr als du. Alle wissen mehr. Alle.
In den vergangenen zehn Jahren hast du nichts ande-
res getan als gewartet. Zehn lange Hungerjahre hast du
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gebraucht, um endlich zu begreifen, dass deine Bäume,
dein Haus, deine Jugend und dein Dorf verloren sind. In
diesen Jahren sind die Menschen weitergegangen. Nur du
hast wie ein alter Hund in einer elenden Hütte gehockt.
Was hast du eigentlich erwartet? Etwa, dass plötzlich der
Reichtum durch das Dach deiner Hütte brechen würde?
Deiner Hütte? Sie gehörte dir ja nicht einmal. Ein güti-
ger Mann hatte dir einst lediglich angeboten: »In dieser
Hütte kannst du wohnen.«
Das war alles. Nach einem Jahr hiess es dann: »Gib
mir die Hälfte zurück.«
Da hast du alte Leinwandsäcke als Trennwand zwi-
schen dich und deine neuen Nachbarn gehängt und bist
weiter hockengeblieben, bis einmal Saad kam und dich
kräftig durchschüttelte, wie man Milch zu Butter schüt-
telt.
»Wenn du erst mal am Schatt al-Arab bist, dann
kommst du auch leicht nach Kuwait. Basra ist voller Füh-
rer, die dich durch die Wüste bringen können. Warum
raffst du dich nicht auf?«
Seine Frau hatte Saads Worte mitgehört. Sie liess ihren
Blick zwischen den Männern hin und her wandern und
wiegte ihr Kind dabei.
»Es ist ein gewagtes Unterfangen und der Ausgang
keineswegs sicher
»Der Ausgang keineswegs sicher? Und das sagt Abu
Kais! Dass ich nicht lache.«
Er blickte zu Umm Kais hinüber und fuhr fort: »Hast
du gehört, was dein Mann sagt? Der Ausgang keineswegs
sicher. Als wäre das Leben ein Honigschlecken. Warum
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nimmt er sich nicht ein Beispiel an uns? Ist er etwas Bes-
seres?«
Sie schaute nicht zu ihm auf; er wünschte es auch nicht.
»Gefällt dir etwa das Leben hier? Seit zehn Jahren
haust du wie ein Bettler. Was für eine Schande! Und dein
Sohn Kais, wann wird er wieder zur Schule gehen? Auch
der andere wird bald herangewachsen sein. Wie wirst du
ihm in die Augen sehen können, wenn du …«
»Gut, das reicht!«
»Nein, das reicht noch nicht. Was für eine Schande!
Du bist jetzt für eine grosse Familie verantwortlich.
Warum gehst du nicht dorthin? Was meinst du dazu,
Umm Kais?«
Die Frau schwieg noch immer. Abu Kais dachte, auch
das andere Kind wird bald herangewachsen sein. Doch
er sagte: »Es ist ein weiter Weg bis Kuwait, und ich bin
ein alter Mann und kann nicht laufen wie ihr; vielleicht
sterbe ich gar
Niemand im Zimmer reagierte. Die Frau wiegte noch
immer ihr Kind. Saad drängte nicht mehr. Doch eine
rauhe Stimme hallte Abu Kais im Kopf: Du sterben?
Wäre das nicht besser, als so weiterzuleben? Seit Jahren
hoffst du nun, zu deinen zehn Olivenbäumen zurückzu-
kehren, die du in deinem Dorf besessen hast … Deinem
Dorf? Er schaute zu seiner Frau hinüber.
»Was meinst du dazu, Frau?«
»Ich richte mich ganz nach dir«, flüsterte sie und
blickte ihn an.
»Wir werden Kais zur Schule schicken können.«
»Ja, sicher

Ghassan Kanafani
Männer in der Sonne

Roman

Aus dem Arabischen von Hartmut Fähndrich
Nachwort von Hartmut Fähndrich


E-Book
ISBN 978-3-85787-927-2
Seiten ca. 95
Erschienen 26. Juni 2015
€ 10.99

Der Roman hat Ghassan Kanafani 1963 mit einem Schlag in der ganzen arabischen Welt berühmt gemacht.
— Südwestrundfunk

Drei Palästinenser wollen sich von einem vierten in einem leeren Wassertank aus dem Irak nach Kuwait schmuggeln lassen – weit weg von der »Hölle« der Flüchtlingslager und der Armut ins »Paradies« des aufstrebenden Ölstaates. An der Grenze wird der Fahrer wider Erwarten aufgehalten. Der durch die sengende Sonne inzwischen zum Dampfkochtopf aufgeheizte Wassertank droht zum elenden Grab der drei Männer zu werden.

Als die Palästinenser 1948 aus ihrer Heimat vertrieben wurden, verliessen sie diese mit gebeugtem Haupt. Und so verharrten sie jahrelang, unfähig, das Geschehene zu bewältigen. Erst Mitte der sechziger Jahre begannen sie sich zu wehren, im Handeln ihr Selbstbewusstsein wiederherzustellen. Im Roman Männer in der Sonne schildert Ghassan Kanafani diese beiden Etappen palästinensischer Existenz: Lähmung und beginnende Selbstbesinnung; er beschreibt Palästinenser, die die Vertreibung ihres Volkes miterlebt haben und daran leiden.

Pressestimmen

Kanafani war ein meisterlicher Erzähler, der eine tiefe Zuneigung zu seinen Menschen – gewöhnlichen Helden des Alltags – auf hinreissende Art mit der Erkenntnis über die Schicksalhaftigkeit ihrer Entscheidungen zu verknüpfen verstand.
— die tageszeitung