LENOS

Alice Rivaz
Das Wellental

Roman

Aus dem Französischen von Markus Hediger


Hardcover, mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-85787-323-2
Seiten 391
Erschienen August 2001
€ 38.00 / Fr. 44.00

Ein meisterhaft erzählter, feinfühliger Roman über emotionale Abhängigkeiten, die Sehnsucht nach Liebe – und das verpasste Leben.

Das Wellental spielt im Winter 1933, nach der Machtergreifung Hitlers. Die Protagonisten begegnen sich – ausser bei ihrer Arbeit für eine internationale Organisation in Genf – auf einer pazifistischen Kundgebung und auf einer privaten Soiree. Im Mittelpunkt stehen der Abteilungsleiter André Chateney, unglücklich verheiratet und heimlich verliebt in die junge Stenotypistin Claire-Lise Rivier, die mit der Tatsache fertig zu werden versucht, dass ihre grosse Liebe Marc Jeanrenaud Männer liebt, sowie Hélène Blum, Chateneys Kollegin und einstige Geliebte, die wider alle Vernunft noch immer nicht von ihm loskommt.

Der Roman besticht durch Alice Rivaz’ sensible Beobachtungsgabe, ihre suggestive, bildhafte Sprache und die raffinierten Wechsel der Erzählperspektive.

Pressestimmen

Elegant, sprachlich perfekt und in raffiniert wechselnder Erzählperspektive geschrieben, bringt Das Wellental insbesondere auch die Seelenlage einer berufstätigen Frau in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nahe.
— Anni Bürki, an.schläge
Ereignisse und Tagträumereien verbinden sich zu einem filigranen Gewebe.
— Schweizer Illustrierte
Das ist ohne Zweifel ein grosser Roman, der mit Leichtigkeit das Kleine und Alltägliche, das höchst Private und Individuelle mit dem Allgemeinen, der Zeitgeschichte, den gesellschaftlichen Entwicklungen verknüpft.
— Neue Luzerner Zeitung
Der Roman ist eine meisterhaft gefügte Folge von Momentaufnahmen, und hinter den vergeblichen Bemühungen um privates Glück blitzt immer wieder eine prekäre politische Situation auf: Die Handlung spielt 1933, als Hitler die Macht schon übernommen hat. Beeindruckend ist denn auch, aus welcher Enge der Roman seine Weite erreicht.
— Martin Zingg, Neue Zürcher Zeitung
Packend ist an Alice Rivaz’ vielstimmiger Erzählkunst vor allem die Glaubwürdigkeit und die Plastizität, die ihre Romanfiguren besitzen. Ohne zu werten und ohne zu richten, stellt die Autorin deren sich widersprechende Aussagen und Ansichten nebeneinander, skizziert sie die Egoismen und Hilflosigkeiten der Figuren, ihre Selbsttäuschungen und Selbstopfer mit scharfem Blick für die Aussagekraft von scheinbaren Geringfügigkeiten.
— Cornelia Herberichs, Tages-Anzeiger