Yvette Z’Graggen
Kurz vor dem Regen
Aus dem Französischen von Yla M. von Dach
ISBN 978-3-85787-818-3
Seiten 175
Erschienen 4. Januar 2021
€ 14.50 / Fr. 18.00
September 2009: Inspiriert vom medialen Gedenken an den siebzigsten Jahrestag des Kriegsbeginns, fragt sich Yvette Z’Graggen, wie ihr Leben verlaufen wäre, hätte Yvie, ihr Alter Ego, damals im Sommer 1938 den jungen Deutschen nicht abgewiesen. Aus der Erinnerung an eine kurze Romanze, die sie mit achtzehn erlebte, entwickelt die Autorin eine Geschichte, deren Protagonistin zweifellos die stärkste und freieste ihrer Figuren ist, da sie sich der bürgerlichen Moral ihres Umfelds widersetzt.
In einem zweiten Teil verabschiedet sich Yvette Z’Graggen von den Heldinnen ihrer Bücher: »Sie widerspiegeln jede auf ihre Art die Entwicklung der Frauen über mehr als ein halbes Jahrhundert hinweg. Sie haben versucht, die Unwissenheit, die Verlogenheit, die Vorurteile zu bekämpfen, die in ihrer Kindheit noch herrschten. Sie haben auch begriffen, dass die innere Freiheit wesentlich ist, und sie haben sich gegen alles zur Wehr gesetzt, was sie gefangen hielt.«
Für dieses Buch wurde Yvette Z’Graggen 2012 postum der Prix Edouard Rod verliehen.
Pressestimmen
Yvette Z’Graggen war eine unangepasste Frau. Genau wie ihre Romanheldinnen. (…) Diese Frauen erschaffen sich ihr Leben, Entscheidung um Entscheidung, Ja um Ja, Nein um Nein. Es sind keine schillernden Heldinnen, die in exotischen Ländern wilde Abenteuer erleben. Sondern alltägliche Frauen mit alltäglichen Geschichten, denen wir noch heute jeden Tag im Supermarkt vor der Kasse, im Bus oder auf der Arbeit begegnen.— Nicoletta Cimmino, Die Zeit
Mit ihren Büchern regte Z’Graggen wohl viele Leserinnen an, ihre eigene »innere Freiheit« zu finden. Und ihr letztes rundet ihr Werk, ohne jede Spur von Selbstgefälligkeit, so konsequent wie überzeugend ab.— Peter Burri, Basler Zeitung
»Kurz vor dem Regen« enthält nochmals alle Themen, die Z’Graggen wichtig waren: die Familie, die Liebe, die Unabhängigkeit der Frau, den Krieg, die Verantwortung.— Iris Meier, St. Galler Tagblatt