LENOS

Machmud Darwisch
Ein Gedächtnis für das Vergessen

Aus dem Arabischen von Kristina Stock


LP 248
Paperback
ISBN 978-3-85787-848-0
Seiten 210
Erscheint 31. März 2025
€ 16.00 / Fr. 17.50 *
* voraussichtlicher Verkaufspreis

Ein stilistisch facettenreiches Werk, das von der eindrücklichen Sprachkraft und Sensibilität des Dichters lebt.
— Neue Zürcher Zeitung

Machmud Darwisch gilt als der bedeutendste palästinensische Dichter der Gegenwart. In seinem Prosawerk Ein Gedächtnis für das Vergessen schildert er in einer dichten, poetischen, mitunter auch zynischen Sprache einen Tag im August 1982 in Beirut, während der israelischen Belagerung, die die Vertreibung der Palästinenser aus der libanesischen Metropole zum Ziel hatte.

Schon der Tagesbeginn ist schwierig. Während eines Bombenangriffs kocht der Autor sich unter Lebensgefahr trotzig Kaffee, bevor er sich in die verwüsteten Strassen der Stadt hinauswagt. Sein Gang wird zu einer Reise ins persönliche und kollektive Gedächtnis. Reflexionen über das Schicksal seines Volkes, die Stadt Beirut, das Fremdsein und das Exil, Erinnerungen an die Liebe zu einer jüdischen Frau, an die Zeit im Gefängnis vermischen sich mit Träumen, Begegnungen mit Dichterkollegen, Schilderungen der sich überschlagenden Ängste zu einem vielschichtigen, meisterlich gefertigten Text von grosser künstlerischer Kraft.


Pressestimmen

Ein ungeheuer eindringlicher, sehr persönlicher Bericht aus Beirut unter dem israelischen Bombenhagel von 1982. Zynisch, trotzig, ironisch, poetisch, müde und traurig redet er von der Erfahrung, die alle Palästinenser seit Jahrzehnten machen: unerwünscht zu sein, auf der Flucht, im Exil.
— Gunhild Kübler, Die Weltwoche
Ein autobiographisch gefärbter Rechenschaftsbericht über die Zeit der Palästinenser im Libanon. Während vordergründig der Verlauf eines der letzten Tage der Belagerung erzählt wird, entsteht durch Erinnerungen, Träume, Charakterisierungen von Freunden, denen der Dichter begegnet, und Reflexionen über das Schicksal der Palästinenser das Kaleidoskop einer sich ihrem Ende zuneigenden Epoche der palästinensischen Diaspora.
— Stefan Weidner, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Der Autor stösst in seinem Werk einen verzweifelten Schrei aus … Dieser nie endende Schrei scheint sich ins Unendliche auszudehnen: Er macht unaussprechliches Leid – die existentielle Bedrohung des Menschen, ja eines ganzen Volkes – hörbar und fühlbar.
— Helmtrud Rumpf, Deutsche Rundschau
Die eigentliche Stärke des Buches beruht darauf, dass Darwisch persönliche Erfahrungen und Fragmente seiner Biographie in den Mittelpunkt stellt.
— Fridolin Furger, Der Bund
Es ist erstaunlich, wie bedrückend aktuell sich die Aufzeichnungen von Machmud Darwisch in den gegenwärtigen politischen und kriegerischen Auseinandersetzungen lesen. In einer poetisch dichten Sprache reflektiert er in immer neuen Kreisen die damaligen Ereignisse. Ein aktueller Text, der unter die Haut geht!
— LiteraturNachrichten

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