Sakarija Tamer
Die Hinrichtung des Todes
Aus dem Arabischen von Hartmut Fähndrich und Ulrike Stehli-Werbeck
Hardcover, mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-85787-357-7
Seiten 139
Erschienen 2004
€ 16.00 / Fr. 28.00
Zwei Merkmale zeichnen das Werk von Sakarija Tamer, einem der Vatergestalten der zeitgenössischen arabischen Kurzgeschichte, aus: »seine kompromisslose Ablehnung jeder Form von Unterdrückung, Ungerechtigkeit und Willkür und seine ausserordentlich poetische, dichte Sprache« (Magda Barakat).
Diese Charakteristika kennzeichnen auch die vorliegenden Geschichten, deren Protagonisten allesamt bekannte historische oder mythische Figuren aus der Geschichte Westasiens in islamischer Zeit sind: Indem der Autor die Geschichtenerzählerin aus Tausend und einer Nacht Schahrasâd, den blutrünstigen Eroberer Dschingis Chan oder Dschoha, die Eulenspegelfigur, in eine andere Zeit versetzt, sie wider den an sie geknüpften Erwartungen agieren und die Handlung sich teilweise ins Absurde oder gar Groteske entwickeln lässt, verleiht er den Geschichten eine brennende Aktualität.
Pressestimmen
Tamer reisst seine Figuren aus ihrem angestammten Kontext der arabischen und islamischen Tradition heraus und stellt sie unvermittelt in ein anderes, überraschend neues Licht.— Frankfurter Rundschau
Tamer dürfte einer der einflussreichsten arabischen Prosaautoren überhaupt sein. Sein Stil oszilliert zwischen Kafka und Groteske, zwischen politischer Satire und existenzialistischer Parabel.— Neue Zürcher Zeitung