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Lenos Verlag
Julia Kohli
Das Leben
ist die grösstmögliche Ruhestörung
Roman
Erste Auflage 2024
Copyright © 2024 by Lenos Verlag, Basel
Alle Rechte vorbehalten
Lektorat: Barbara Sauser
Satz und Gestaltung: Lenos Verlag, Basel
Umschlagbild: Monna Vanna, 1866, Dante Gabriel Rossetti.
Tate, Purchased with assistance from Sir Arthur Du Cros Bt
and Sir Otto Beit
KCMG through the Art Fund 1916. Photo: Tate
Printed in Germany
ISBN 978 3 03925 034 9
Die Autorin dankt der Kulturabteilung der Stadt Zürich für das
Arbeitsstipendium Covid-19 sowie der C. und A. Kupper-Stiftung
für die Unterstützung.
Der Verlag dankt der Kulturabteilung der Stadt Zürich für die
Unterstützung.
Das Leben ist die grösstmögliche Ruhestörung
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Ohnmachten werden oft falsch beschrieben. Neben der
üblichen Dramatik und Peinlichkeit, die so ein Kontroll-
verlust mit sich bringt, überwiegt nämlich das Erlösende.
In meinem Fall geschah es inmitten einer gutbesuch-
ten Vernissage. Vor mir atmete ein Birkengemälde. Die
Bäume rauschten freundlich, befreiten sich aus der Lein-
wand, streckten mir ihre Äste entgegen, während sich die
Galerie langsam um mich herum zusammenfaltete. An
ein Festhalten dachte ich erst gar nicht, dafür fehlte es
an Sekunden – und vermutlich wollte ich mich gar nicht
festhalten, denn ich war viel zu beschäftigt damit, meinen
Gedanken zuzuschauen, wie sie sich in kaleidoskopische
Fragmente aufteilten, kurz aufleuchteten, sich vervielfäl-
tigten, mich und die Zeit zerschnitten. Ich glaube sogar,
ich habe gelacht, als ich zwischendurch zu einer mittel-
alterlichen Burg wurde, in der sich schwere Türen öne-
ten. Ein Orkan wehte durch mich hindurch, Wind, wie
ich ihn einst auf der schottischen Insel Iona hatte heu-
len hören, hinweg über König Macbeths Grabstein, über
das moosbewachsene Kloster, hinaus über das türkiskalte
Meer, immer weiter und weiter zum Arktischen Ozean.
Weder taumelte ich, noch drehte sich was. Welten zogen
durch mich hindurch.
»Wieso Birken?«, hatte ich den Künstler noch vor ei-
nem Augenblick gefragt, mit dieser mir selbst fremden
Kopfstimme, die mich manchmal übermannte, wenn ich
mein Gegenüber nicht überfordern wollte. Dabei hatte
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ich in seinem Förderantrag alles über diese Birken gele-
sen. Dass es ihm nicht um Birken als solche ging, dass
Birken Platzhalter, Gefässe, Symbole, Metaphern, Iko-
nen, Projektionsächen, Utopien, Phantasien des Pasto-
ralen, was weiss ich, sein könnten. Auf keinen Fall nur
schöne Bäume. Schönheit ist für Idioten.
»Wieso nicht?«, hatte er geantwortet, und seine Kiefer-
knochen mahlten, als hätte er Drogen konsumiert, viel-
leicht waren es auch nur die Nerven, die ich ihn kostete.
Er wusste nicht, dass ich sein Stipendium bezahlt hatte,
ohne das diese Birken, die verschlungenen, die äugenden,
die leuchtenden, die gelben, die blauen, die genitalienför-
migen, wohl nicht zustande gekommen wären. Mir allein
und meinem Kontakt zur Galeristin hatte dieser Pinkel
es zu verdanken, dass seine Werke in diesem Moment
für mehrere Hunderttausend Franken verkauft wurden.
Trotz seiner ruppigen Antwort hielt meine Maske per-
fekt, ich kicherte wie ein Schulmädchen, tastete aus lau-
ter Verlegenheit mein Haar ab, als wüsste ich nicht, wo
ich selbst ende oder beginne. Und ob überhaupt.
Dann trübte Nebel meine Sicht. »Raucht da jemand?«,
fragte ich, wohl ahnend, dass diese Rauchschwade meine
eigene war. Der Künstler hatte sich bereits von mir ent-
fernt, unerreichbar, wie es sich gehört.
Ein Schildkrötengesicht, irgendein milliardenschwerer
Industrieller vom Zürcher Rotary Club, dessen Name
mir entfallen war, redete auf ihn ein. Mein Glas umklam-
mernd, kicherte ich in die Leere vor mir. Über mir und
durch mich hindurch Wellen aus Gemurmel und Ge-
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schwätz, glänzende Augäpfel, die mich kurz xierten, an
mir abglitten, auf den Boden kullerten.
Ich bin sonst jemand, auf den man in Galerien zu-
kommt. Ein paar dieser Köpfe, so wusste ich, hätten ir-
gendwann meine Nähe gesucht, sich an mir festgehakt,
Fragen aus ihren faltigen Mündern abgesondert, sich mit
Witzen angebiedert, versucht, mich in ihre Pläne und
Projekte zu verwickeln. So unglücklich war ich also nicht,
als das ganze Pack im Nebel verschwand. Ich blickte noch
rasch zum Ausgang, aber der Weg dorthin hatte sich bereits
vervielfacht, war von Menschendickicht überwuchert, ei-
ner Masse aus Speichelfäden in aufgerissenen Mäulern,
wie ein einziges Fratzengesicht von Otto Dix. »Nur auf ein
Gläschen«, hatte ich Antonia gesagt. Und jetzt das.
Menschen. Allein in diesem Wort verfange ich mich,
bleibe kleben, da wird’s mir ganz eng um den Hals. Men-
schen wie Manschetten, Menschen wie millionenfach
gleichförmige Maschen, die sich um mich schlingen. Im-
mer sprach Antonia davon, dass ich mich mit Menschen
umgeben müsse. Wahrscheinlich war sie die letzte wahre
Philanthropin dieser Welt. Dumpf erinnere ich mich
daran, früher Ähnliches gesagt zu haben. Im Nachhinein
glaube ich eher, dass ich mich dazu erzogen, wenn nicht
dressiert hatte, Menschen zu mögen. Mein vergangenes
Ich, dieses seltsame Wesen, es ähnelte einem Hund. Ei-
gentlich hatte ich gehot, mich im Laufe der Jahre vom
Hündischen befreit zu haben, aber so einfach ist das
nicht, wie mir die Begegnung mit dem Birkenkünstler be-
wies. Ich bin mit drei Frauen aufgewachsen, deren Alltag
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daraus bestanden hatte, sich über Männer lustig zu ma-
chen, manche sogar bis aufs Blut zu verabscheuen, sobald
jedoch ein Exemplar auftauchte, verelen wir in eine Art
Lähmung, wurden weich, lieblich, geradezu fürsorglich.
Ein trauriger, unwürdiger Reex aber wer weiss, viel-
leicht hatte er einst Leben gerettet? Zunehmend frage ich
mich, ob meine frühere Menschenliebe je eine ehrliche
gewesen ist oder ob ich mir auch diese bei anderen abge-
schaut hatte, um zu überleben. Antonia hingegen nahm
ich sie ab. Woher sonst hätte sie die Energie genommen,
ständig Kontakte zu knüpfen, mich immer wieder ir-
gendwohin einzuladen, damit ich aus meiner »Eremiten-
phase«, wie sie es nannte, erwachen möge? Neben ihren
Projekten in Georgien, Bulgarien und Rumänien, wo sie
Galerien mitnanzierte und auserkorenen Wunderkin-
dern Stipendien zukommen liess, war ich zu einer Art
Hobbyprojekt geworden. Sporadisch bereitete ich ihr die
Freude, mich »unter Menschen« gebracht zu haben. In
erster Linie tat ich das zum Erhalt unserer Freundschaft,
im Grunde der einzigen, die mir geblieben war.
*
Mein Geld stelle ich mir manchmal zäh und dunkelüs-
sig vor, wie Waldhonig. Nach meiner Scheidung – Cédric
war zu dumm gewesen, einen Ehevertrag aufzusetzen
war die Hälfte der Masse zu mir geossen, langsam und
schwer. Man nennt es unverdientes Geld, man hat Mei-
nungen dazu, besonders hierzulande. Und darum, weil
ich für dieses Geld keinen Finger gekrümmt habe, ver-
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lange ich keine Dankbarkeit, wenn ich damit andere
beglücke. Im Gegenteil mit jedem Werkbeitrag, den
ich im Namen meiner Stiftung vergebe, werde ich etwas
leichter. Das klingt vielleicht abgedroschen oder stereo-
typ, aber genau so wird man, wenn man zu viel Geld hat.
Ich weiss es am besten.
An der sogenannten Öentlichkeit habe ich übrigens
zur Genüge teilgenommen, dorthin zieht es mich nicht
mehr, dort hat man mich abgestraft. Über viele Jahre
habe ich mich in alle möglichen Kostüme gezwängt, habe
alle namhaften Orte auf diesem Globus besucht, Filmfes-
tivals, Kunstmessen, Vernissagen, Privatpartys bei Oligar-
chen. Sogar an Workshops für strategische Philanthropie
habe ich teilgenommen, in Kalifornien, wo Leuten wie
mir beigebracht wird, dass sie für den Erhalt der Demo-
kratie unerlässlich sind. Ungeheure Lügengeschichten
nichts liebt der Mensch mehr.
Bis zu meinem Tod, so lautet mein Plan, will ich die
hundertzwanzig Millionen ausgegeben haben. Und sonst
erben halt entfernte Verwandte in Polen den Rest und
lassen sich Säulenpaläste bauen, neoklassizistisch, wie sie
es im Osten lieben, mit Eisentoren vor dem Haus, deren
Spitzen dolchartig in den Himmel ragen und Eindring-
linge aufspiessen.
Nicht dass ein falscher Eindruck entsteht – puritanisch
bin ich nicht, ich liebe Ästhetisches, den einen oder an-
deren Luxus gönne ich mir. Aber in Zukunft will ich mir
vor allem Ruhe kaufen, so viel Ruhe wie nur möglich:
akustisch, visuell, olfaktorisch, haptisch. So hatte ich es
Antonia auch am Telefon erklärt.
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»So isoliert zu leben würde mich umbringen«, hatte sie
mir beim letzten Telefonat gesagt. Heute würde man eine
solche Aussage übergrig nennen, aber ich hatte den
Kommentar geschluckt, sogar mit Humor genommen.
Das kann ich gut.
»Mich würde dein Leben umbringen«, konterte ich,
»all die Gespräche mit Milliardären und ihren Gattinnen,
die nichts von Kunst verstehen. Und die meisten Künst-
ler stehen denen in nichts nach, die zwei Seiten ergänzen
sich prima, wie die Faust aufs Auge. Kunst ist doch nur
noch eine Waschanlage für Despotengelder. Mich würde
es umbringen, liebe Antonia, wenn ich mich täglich mit
diesen Menschen herumschlagen müsste.«
»Was redest du da für Unsinn, Matylda? Früher hast
du den ganzen Trubel doch genossen.«
»Ich kann mich nicht erinnern.«
»So? Und wie sicher bist du, dass Cédric sein Geld
nicht auch mit Despoten gemacht hat? Jedenfalls müssen
wir Menschen kommunizieren, sonst gehen wir ein.«
»Wir Menschen? Was ist das überhaupt?«
»Herrgott, das Leben ist doch für alle ermüdend. Du
kannst nicht vor allem iehen.«
»Doch, ich kann vor allem iehen, und ich fühle mich
sehr wohl in meinem Zuhause, ob du es glaubst oder
nicht.«
»Willst du denn alles verpassen, was das Leben noch zu
bieten hat? Leidenschaft? Abenteuer? Du bist doch im bes-
ten Alter, keine sechzig. Die ganze Welt liegt dir zu Füssen.«
»Ich hatte sie schon, die ganze Welt. Irgendwann hat
man alles gesehen, all diese privaten Palmenstrände, die
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Kaviarpyramiden, die Hotellobbys, die Villen am Garda-
see, auf den Bahamas, egal wo, diese Geschmacklosig-
keit überall, das wiederholt sich, du weisst es auch. Ich
möchte ein einfaches Leben.«
»Na gut, vergessen wir die Welt. Wie wär’s mit sim-
plem Anstand? Zum Beispiel gegenüber Menschen, die
sich dankbar zeigen wollen? Francesco hat doch keine
Ahnung, wie die Person aussieht, der er dieses grossartige
Stipendium und damit seinen Erfolg zu verdanken hat.«
»Ich denke, sein Seelenfrieden ist nicht gefährdet,
wenn er mich nicht kennenlernt.«
»Was redest du? Persönlicher Kontakt ist unendlich
wertvoll. Und Menschen können dich immer wieder
überraschen.«
»Ja, das können sie wirklich. Hast du die Nachrichten
gelesen? Ein Belgier hat seine Familie gegessen. Man hat
es erst nach Jahren herausgefunden.«
»Ach, lass mich in Ruhe mit diesem Belgier, es gibt
immer irgendwo einen Belgier, Schätzchen.«
Versucht hatte ich es früher sehr wohl, aber der per-
sönliche Kontakt mit diesen Kreativen war mir tatsäch-
lich nie wichtig gewesen. Lächerlich, wie ich in diesen
Ateliers herumgestanden war, Fragen stellte, Begeiste-
rung vortäuschte, mit Künstlerkollektiven an Tischen
diskutierte. Insgeheim ekelte ich mich vor den hygieni-
schen Zuständen und amüsierte mich über die marxis-
tischen Parolen. Diese inszenierte Bohème war mir stets
lächerlich vorgekommen, reine Zeitverschwendung,
darin stattzunden. Mein grösstes Dilemma war, dass die
Kunst selbst mich nährte und erfüllte, sie war mir ein
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vertrautes Wesen, hatte sich vom Menschen abgekoppelt,
nahezu emanzipiert.
Die Kreativen, da bin ich mir sicher, hatten meine Be-
klemmung, mein Gefühl, fehl am Platz zu sein, ebenso
gespürt. Für sie war ich der Geldhahn, von dem sie un-
gern sprachen, ich erinnerte sie daran, dass sie nie richtig
erwachsen geworden waren, sie hingen an meiner Brust,
an vielen Brüsten. Es beschämte sie, dass sie uns Phil-
anthropinnen brauchten, den Staat auch, Zufallsreiche
wie mich, Kapitalistenferkel, Beamte, Leute also, die sehr
viel weniger über Kunst wussten, manchmal gar nichts,
aber ihre Leere stopfen mussten, nach Aussergewöhnli-
chem, Originellem lechzten, es besitzen, sich einverlei-
ben wollten.
»Matylda, geniesst du eigentlich irgendwas?«, fragte
Antonia, als wir telefonierten. »Du musst doch etwas ge-
niessen können!«
»Ich geniesse die Sicht auf den Schanzengraben«, erwi-
derte ich. »Jeden Tag präsentiert sich das Wasser in einer
neuen Farbe, das ist genug aufregend. Und meine Arbeit
erfüllt mich.«
»Arbeit? Hast du Arbeit gesagt? Wie viele Stunden ar-
beitest du in der Woche? Zwei?«
»Ich habe immer etwas zu tun. Nur schon die Woh-
nung, du glaubst nicht, wie viel ich hier ständig reparie-
ren und ausbessern muss.«
»Ich glaube dir kein Wort. Du hast eine Depression,
mindestens eine starke Melancholie.«
Sie klickte aggressiv mit dem Feuerzeug, die nächste
Kippe wurde angezündet.
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»Führ dich nicht auf, als wärst du Jesus, Matylda. Eine
halbe Stunde unter Menschen wird dich nicht umbrin-
gen. Wer weiss, vielleicht trist du ja ein interessantes
Exemplar, verabredest dich, erweiterst deinen Horizont
über den Schanzengraben hinaus, tust Dinge, die man so
tut, wenn man lebt. Unvorhergesehenes zum Beispiel.«
»Ich habe noch Puls, vielen Dank.«
»Du bist nur noch Haut und Knochen.«
»Mir geht es gut. Mach dir keine Sorgen.«
»Doch. Das tue ich. Und das ist mein gutes Recht.«
Sie seufzte. »Ich lese gerade die Memoiren von Lotti Hu-
ber, die Frau ist umwerfend, sage ich dir, die Sprüche,
du würdest dich totlachen, als Mädchen war sie im
KZ,
dann lebte sie ein Leben für zehn Personen, hat getanzt
und gefeiert, dass sich die Balken bogen, genau wie du
früher. Ihre Ansichten sind so aktuell! Sie hat Emanzipa-
tion wirklich gelebt, sie hat einen feuchten Kehricht auf
die Meinung der anderen gegeben. Vielleicht würde es
dir guttun, das zu lesen.«
Ich unterdrückte ein Gähnen. Irgendwann würde ich
ihr sagen müssen, dass sie mich mit ihren Ratschlägen
und Sorgen erstickte. Oder würde es unsere Freundschaft
ruinieren? Brauchte ich diese Freundschaft überhaupt?
Es gab Momente, in denen ich mir nicht so sicher war.
Dann erschrak ich über meine diabolischen Gedanken,
erschrak, dass ich überhaupt fähig war, so abgründig zu
denken, sah mein Leben ohne Antonia als dunklen, bo-
denlosen Krater. Doch war diese Leere, vor der ich mich
fürchtete, nicht die nächste logische Etappe, auf die mein
Leben zusteuerte? Auch in diesem Krater würde ich zu-

Julia Kohli
Das Leben ist die grösstmögliche Ruhestörung

Roman

E-Book
ISBN 978-3-03925-711-9
Seiten ca. 294
Erschienen 22. April 2024
€ 20.99

Ein unterhaltsamer, humorvoller, zeitgeistig stimmiger Gesellschaftsroman.

Matylda Żelichowska, achtundfünfzig, ist nach ihrer Scheidung Multimillionärin geworden. Sie hat ein bewegtes Leben hinter sich, ist eine schillernde, manchmal nervige, sensible, phantasievolle, aber auch selbstkritische Person. Nachdem unvorteilhafte Bilder über sie in der Klatschpresse erschienen sind, erleidet sie einen psychischen Zusammenbruch und verkriecht sich in ihrer Luxuswohnung. Auch mit ihrer besten Freundin, der Galeristin Antonia, gerät sie in Konflikte.
Täglich tröstet sie sich mit der Beobachtung des Flusses, der unter ihrem Fenster vorbeifliesst, giesst ihre Pflanzen, isst wenig, trinkt viel Alkohol. Ab und zu vergibt sie Gelder durch ihre Stiftung zur Förderung von Kunst und Literatur. Die Arbeit ermüdet und langweilt sie. Zuweilen wandert sie nachts durch die Stadt und wird dabei Zeugin seltsamer Machenschaften.
Um der wachsenden Einsamkeit zu entfliehen, reist Matylda in ihr Heimatland Polen. Der Besuch bei ihrer Tante und die Spurensuche im Schatten der Vergangenheit ihrer Familie gestalten sich schwierig. Nichts ist mehr so, wie sie es sich vorgestellt hat. Matylda muss sich endlich ihren Dämonen stellen.

Pressestimmen

Ich gehöre ja wahrscheinlich zu den grössten Fans von Julias Büchern … ich hab’s verschlungen, finde das Buch grossartig.
— Andreas Pätzold, Buchhandlung Kapitel 10, Zürich
Die Autorin schildert in 26 Kapiteln eine komplexe Persönlichkeit bei ihrem Ringen um Identität und Emanzipation. Dabei hinterfragt sie mit Ironie, Witz und Drive unsere Zeit und helvetische Lebensart, wobei sie nicht zuletzt die Kunstszene ins Visier nimmt.
— Dagmar Brunner, ProgrammZeitung
Julia Kohli hat mit ihrem Roman eine eindrucksvolle Milieustudie geschaffen. (…) Ihr gelingt es, mit packendem und einfühlsamem Schreibstil etliche humorvolle und geistreiche Elemente einzustreuen, die das Buch zu einer erfrischenden Störung der Ruhe machen.
— büCHerstimmen
Julia Kohli ist ein spannender, unterhaltsamer und nachdenklich stimmender zweiter Roman gelungen, von dem man sich gerne in seiner Ruhe stören lässt.
— Cornelia Hüsser, Phosphor Kultur

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