Deutscher Krimipreis 2021
Colin Niel
Nur die Tiere
Aus dem Französischen von Anne Thomas
ISBN 978-3-85787-827-5
Seiten 286
Erschienen 5. Juli 2021
€ 16.00 / Fr. 19.80
Évelyne Ducat verschwindet eines Tages spurlos, und das Städtchen im französischen Zentralmassiv rätselt. Es kursieren Gerüchte und Beobachtungen. Doch nicht alles wird der Polizei preisgegeben, denn hier in der abgeschiedenen Bergwelt hüten die Menschen ihre Geheimnisse. Die Sozialarbeiterin Alice hat ein Geheimnis mit ihrem Klienten Joseph, dem einsamen Schafzüchter. Und der verhält sich nach dem Verschwinden der Frau merkwürdig. Und in welcher Beziehung stand die Verschwundene zu der jungen Maribé, die eines Tages im Städtchen auftauchte und alle Blicke auf sich zog? Mit jedem Kapitel erhält eine andere Person das Wort, und ein neues Geheimnis, ein neuer Verdacht taucht auf, bis sich das Puzzle um Évelyne Ducats Verschwinden zusammenfügt.
Colin Niels preisgekrönter Roman noir ist mehr als ein raffiniert konstruierter Krimi: Er gibt ebenso fesselnd Einblick in prekäre soziale Milieus und erzählt von der verzweifelten Suche nach Liebe.
Der Roman wurde von Dominik Moll fürs Kino verfilmt: Seules les bêtes (CH) / Die Verschwundene (D)
Pressestimmen
So etwas Spannendes habe ich schon lange nicht mehr gelesen!— Thomas Schindler, ARD-Morgenmagazin
Ein fulminanter Krimi.— Kai Spanke, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Colin Niels Roman ist eine Art Plotwunder. Ein Kriminalroman über Missverständnisse, Irrtümer, über Zufall, missglückte Kommunikation und leise menschliche Tragödien.— Thomas Wörtche, Deutschlandfunk Kultur
»Nur die Tiere« schlägt kunstvoll Haken, es gibt viele Verdächtige, jede neue Erzählung wirkt wie das Dementi der vorhergehenden.— Christian Schröder, Der Tagesspiegel
Eine Entdeckung und eine Erweiterung des deutschen Krimihorizonts.— Tobias Gohlis, Jurysprecher der Krimibestenliste
Colin Niels brillanter Roman, eine Geschichte der grotesken Zufälle und unumstösslichen Notwendigkeiten in den abgelegenen Berghöhen des französischen Zentralmassivs, nimmt so überraschende und turbulente Wendungen, dass jede Nacherzählung das Lesevergnügen ruinieren würde.— Günther Grosser, Heilbronner Stimme
Die Kunst dieses Autors ist es, die Bekenntnisse seiner fünf Erzählerfiguren nicht im Widerspruch zu ihrer Wortkargheit stehen zu lassen, zu ihrer Verschrobenheit, zu ihrer Unkenntnis dessen, was außerhalb ihres eigenen engen Blickfeldes vor sich geht. Sie sind nicht dumm, Zeit zum Nachdenken haben sie schließlich genug. Aber ihre Gedanken kreisen in einem jeweils eigenen Kosmos. Diesen zu betreten, ist das eigentlich Spannende an diesem Krimi.— Stefan Fischer, Süddeutsche Zeitung
Niel ist ein gewiefter Erzähler, der sich was traut und der seine Geschichte gleichermassen mit rustikalem Humor und sachter Schwermut versetzt hat.— Frank Rumpel, Südwestrundfunk
Meine Entdeckung des Jahres.— Kolja Mensing, Deutschlandfunk Kultur
Von hoher Kunstfertigkeit.— Sylvia Staude, Frankfurter Rundschau
Ein umwerfender, polyphoner Roman noir über die Einsamkeit im ländlichen Frankreich von heute.— Le Soir
Ein grossartiger Thriller.— Le Temps
Ein atemberaubender Krimi.— Libération