Asmaa al-Atawna
Keine Luft zum Atmen
Aus dem Arabischen von Joël László
ISBN 978-3-85787-825-1
Seiten 172
Erschienen 17. August 2021
€ 16.00 / Fr. 19.80
Asmaa ist die Tochter einer Beduinenfamilie, die seit Jahrzehnten im Flüchtlingslager in Gaza lebt. Das selbstbewusste, rebellische und bisweilen zornige Mädchen sucht stets Schlupflöcher, um der konservativen Gesellschaftsordnung zu entkommen und im Geheimen ein wenig frei zu sein. Als Achtzehnjährige beschliesst sie, dieses patriarchalische und politische Gefängnis zu verlassen, und gelangt mit der Hilfe ihres Spanischlehrers nach Barcelona. Doch bald muss sie wieder ausbrechen, um nicht erneut in die Abhängigkeit von einem Mann zu geraten. Ihre Reise endet in Frankreich, wo sie sich langsam ein neues, eigenständiges Leben aufbaut.
Asmaa al-Atawna entzieht sich bewusst den Stereotypen des Nahostkonflikts, der den Hintergrund ihrer Geschichte bildet. Vielmehr erzählt sie in dieser mutigen Autofiktion mit erfrischender Vitalität, mit Humor und ohne Pathos von ihrem persönlichen Kampf für die Freiheit.
Pressestimmen
al-Atawna beschreibt die archaischen Strukturen ihrer Heimat, aber auch die Demütigungen durch die Besatzungsarmee und die Widersprüchlichkeit der Europäer. Asmaas Kampf um ihre individuelle Freiheit gibt erstaunliche Einblicke in eine uns fremde Welt und weist dabei auf die Europäer, die nur sehen, was sie sehen wollen.— Rolf Brockschmidt, Der Tagesspiegel
Der mutige Bericht einer Frau, die »nicht ständig ganz Palästina in der Tasche herumträgt«, sondern einfach nur frei sein will. Es ist auch eine schonungslose Darstellung der Lebensverhältnisse in Gaza, die nicht nur, aber vor allem für Frauen und Mädchen unerträglich sind.— Amnesty Journal
al-Atawna erzählt eine einzigartige Emanzipationsgeschichte. Gestärkt durch die Kraft der Literatur und den unbändigen Wunsch nach einem »eigenen Zimmer«, gelingt der Autorin allen Widrigkeiten zum Trotz die Flucht nach Europa.— Barbara Kadletz, BuchKultur