Andrea Gerster
Verlangen nach mehr
Hardcover, mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-85787-456-7
Seiten 155
Erschienen März 2015
€ 23.00 / Fr. 26.80
»Hätte man das nicht bereits beim Betreten des Gebäudes spüren müssen? Ahnen, dass man eine halbe Stunde später als geschasster Geschäftsführer mit Rollkoffer und leerer Laptoptasche die Firma wieder verlassen wird?« Fristlos wird Alber Dillig gekündigt, seine Frau Hanna erfährt anderntags aus der Zeitung vom Tod ihres Liebhabers Maxim. Der Verlust lässt beide straucheln, Hals über Kopf fliehen sie ihr Zuhause: er in die Bündner Berge, sie nach Berlin. An ihren Fluchtorten beginnen die Skurrilitäten: Alber schliesst auf einer Alp Freundschaft mit einem Kalb, Hanna hat ein Rendezvous mit Harald, der allein für sie existiert. Maxims Beerdigung führt die beiden und ihre drei erwachsenen Kinder Mia, Lena und Clemens wieder zusammen, doch jeder hat eigene Pläne. »Das ist Literatur, Mia!« Der Deutschlehrer hatte sich von ihrem Manuskript begeistert gezeigt, ein Verlag ist schnell gefunden. Doch schon bald wird ihr Roman von der Wirklichkeit eingeholt. Was ist real, was fiktiv? Andrea Gerster komponiert ein dichtes literarisches Vexierbild. Ihr hintersinniger Roman überrascht mit verblüffenden Wendungen und Perspektivwechseln.
Pressestimmen
Gerster führt ihre Leser genussvoll in die Irre und spielt mit ihren Erwartungen. … Zugleich beschreibt die Autorin das Treiben in der Medien- und Verlagsbranche verschmitzt-bissig und macht sich lustig über die Plagiatsdiskussion – bedient sie sich doch der Figuren ihres eigenen Vorgängerromans Dazwischen Lili und entlarvt sich gleich selber.— Andrea Lüthi, Neue Zürcher Zeitung
Andrea Gerster erweist sich mit diesem Buch einmal mehr als gewiefte Protokollantin bedrohlich rissiger Oberflächen, unter denen das diffuse Verlangen nach mehr als dem Gewohnten lauert. Als Erfinderin absurder Ereignisse kannten wir sie auch schon, doch mit der Wendung im letzten Drittel, die mit grosser List eine Reflexion über die Literatur an sich anstösst, hat sie diesmal noch einen Dreh zugelegt.— Ostschweizer Kulturmagazin Saiten
Andrea Gerster bedient sich populärer Themen und Konstellationen, um daraus ein vergnügliches postmodernes Spiel zu konstruieren. Es ist ein Spiel um mehrfach besetzte Identitäten und ineinandergreifende Handlungsebenen, aber auch ein Spiel mit allen weiteren Aspekten der Herstellung von Literatur.— Verena Bühler, Viceversa
Unbedingt dieses Buch lesen, es lohnt sich, so voller Schelmereien und Winkelzüge ist es.— St. Galler Tagblatt
Ein wunderbar witziges und kurzweiliges Buch.— kulturtipp