Leserinnenpreis des Magazins »Elle«
Colin Niel
Unter Raubtieren
Aus dem Französischen von Anne Thomas
ISBN 978-3-85787-830-5
Seiten 403
Erschienen 23. August 2022
€ 18.00 / Fr. 20.00
Martin arbeitet als Ranger im Pyrenäen-Nationalpark. Er ist unermüdlich auf der Suche nach Cannellito, dem vermutlich letzten Pyrenäenbären, von dem seit Monaten jede Spur fehlt. Als glühender Tierschützer verfolgt er in seiner Freizeit Jäger in den sozialen Medien, um sie an den Pranger zu stellen. Als er auf ein Foto stösst, das eine junge Frau mit Jagdbogen vor einem erlegten afrikanischen Löwen zeigt, ist er fest entschlossen, sie zu finden und zur Rechenschaft zu ziehen. Es beginnt ein atemloses Jagdgeschehen zwischen den Pyrenäen und Namibia, das durch tragische Verknüpfungen in einem Drama für alle gipfelt.
Colin Niel legt grossartige Fährten und vereint schier unerträgliche Spannung mit poetischen Landschaftsbeschreibungen. Ein scharfsinniger Ökothriller, der die Gefahren des Klimawandels und des Jagdtourismus ebenso wie des Fanatismus bei Naturschützern offenlegt.
Pressestimmen
Dieser Roman ist ein gewaltiges, beklemmendes Epos über die bedrohte und gnadenlos zerstörte Natur, mit grosser Raffinesse aufbereitet wie ein Thriller, aber diktiert von der Wirklichkeit. Pflichtlektüre.— Werner Krause, Kleine Zeitung
Brillant.— Christian Schröder, Der Tagesspiegel
Abermals ein virtuoses Meisterwerk von Niel, das Traditionen innovativ und überraschend renoviert.— Thomas Wörtche, Deutschlandfunk Kultur
Wendig und mit stimmigen Figuren erzählt der studierte Ökologe Colin Niel hier davon, wie sich Mensch und Natur zunehmend in die Quere kommen und wie viel Raubtier doch bisweilen noch in uns steckt.— Frank Rumpel, SWR2
Es geht um die Folgen des Klimawandels, um die Jagd, das Artensterben, aber nicht auf eine simple, plakative Art und Weise. Das wird in den verschiedenen Perspektiven (…) auf eine sehr komplexe und trotzdem extrem packende Weise gespiegelt. Und so entsteht so ein Porträt der Zeit mit Blick auf dieses Thema.— Ulrich Noller, Westdeutscher Rundfunk
Colin Niel versteht es, aktuelle, ja brennende ökologische Themen mit spannenden Plots und prägnanten, psychologisch ausgeleuchteten Charakteren zu verbinden.— Jochen Vogt, Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Der Evolutionsbiologe und Ökologe, der selbst einen Nationalpark geleitet hat, packt die ganze Komplexität des weiten Themenkreises – von Tierschutz und Jagd in Frankreich und in Afrika bis zu den Auswirkungen des Klimawandels – in seinen spannenden Ökothriller. So lernen wir auch die Sicht afrikanischer Hirten kennen, deren Tiere von Raubtieren gerissen werden, weil diese wegen der zunehmenden Dürre kaum noch Wild finden.— Hanspeter Eggenberger, Tages-Anzeiger
Niel schreibt mit Sachkenntnis, Gespür für komplexe Figuren und Blick für Landschaften. Vor allem aber verleiht er dem Animalischen eine phantastische Konkretion.— Thekla Dannenberg, der Freitag
Ein atemberaubender Roman noir … Niel hinterfragt die menschliche Natur und ihre wilden Instinkte.— Paris Match