Andrea Gerster
Schandbriefe
Hardcover, mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-85787-411-6
Seiten 150
Erschienen September 2010
€ 23.00 / Fr. 26.50
Aik ist Einzelkind, seine Mutter lebt mit ihm allein. Die sehr junge, eigenwillige Frau hat sich ihr Leben trotz schwieriger Umstände eingerichtet. Der Vater des Kindes ist kein Thema, sie verschweigt seinen Namen. Ihre wichtigsten Bezugspunkte sind das Kind, das sie fürsorglich und liebevoll betreut, und die Palme Toni. Kontakte vermeidet sie, um neugierigen Fragen und scheinbar gutgemeinten Ratschlägen zu entgehen, die sich immer wieder als versteckte Vorurteile und als Misstrauen ihr als alleinerziehender Mutter gegenüber entpuppen. Doch sie wird nicht in Ruhe gelassen. Regelmässig erhält sie anonyme Briefe mit groben Beleidigungen, manchmal Drohungen. Auch ein Umzug in die Stadt kann die Briefe nicht stoppen. Erst nach Aiks schwerem Unfall im Alter von zehn hört dieser Terror schlagartig auf.
Aiks Leben als Mann ist von der Suche nach seiner Herkunft geprägt. Seine Mutter schweigt immer noch beharrlich. Doch plötzlich steht Aik unter Druck: Seine schwangere Freundin verlangt ultimativ von ihm, dass er seinen Vater ausfindig macht. Erst dann könne ein harmonisches Familienleben mit ihr und dem gemeinsamen Kind gelingen.
In ihrem zweiten Roman erzählt Andrea Gerster eine nichtalltägliche, berührende Familiengeschichte. In zwei Erzählsträngen – aus der Sicht der Mutter sowie des erwachsenen Sohnes – entsteht das sensible Geflecht einer Mutter-Sohn-Beziehung unter besonderen Lebensumständen.
Pressestimmen
Es entfaltet sich eine zauberhafte Geschichte, deren Emotionalität mit ironischen Gesprächen und kauzigen Figuren in der Balance gehalten wird.— Neue Zürcher Zeitung
Andrea Gerster erzählt zwei intensive, berührende Geschichten, die ohne einander nicht sein könnten.— Schweizer Radio DRS
Poetisch und sorgsam erzählt.— St. Galler Tagblatt
Gekonnt verwebt die Autorin die Geschichten von Mutter und Sohn. Ein sensibles Geflecht von Lebensentwürfen, von Familiengeschichten und von der Suche eines jeden Einzelnen nach seiner Herkunft und dem Aufgehobensein in unserer Gesellschaft.— Saiten
Andrea Gerster beschreibt behutsam und feinfühlig eine Mutter-Sohn-Beziehung. Sprachlich sehr ästhetisch, dabei ganz unspektakulär und dennoch fesselnd geschrieben, ist der Roman zugleich die Geschichte zweier Menschen, die unbeirrt ihren Weg gehen.— ekz.bibliotheksservice