Premio Tigre Juan 2020
Brenda Navarro
Leere Häuser
Aus dem Spanischen von Stephanie von Harrach
Hardcover, mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-03925-039-4
Seiten 218
Erschienen 27. August 2024
€ 26.00 / Fr. 30.00
Der auffällig hübsche dreijährige Daniel verschwindet von einem Spielplatz. Nur für kurze Zeit war seine Mutter in die Nachrichten auf ihrem Mobiltelefon vertieft gewesen. Eine Unbekannte hat den Jungen mitgenommen und sich damit endlich ihren Kinderwunsch erfüllt. Sie nennt ihn Leonel.
Beide Frauen erzählen von ihrem Schmerz, ihrer Verzweiflung und ihren Schuldgefühlen. Beide reflektieren ihre Liebesbeziehungen und Lebensträume. Beide leiden unter dem psychischen Druck ihrer familiären Umgebung.
Daniels in bürgerlichen Verhältnissen lebende Mutter ist sich nicht sicher, ob sie das verlorene Kind wirklich gewollt hatte. In ihrem aufgezwungenen Familienleben fühlt sie sich trotz Momenten des Glücks allein und überfordert. Die aus einer sozial benachteiligten Familie stammende Kidnapperin hingegen ist entschlossen, ihre Chance zu nutzen. Dank des ersehnten Kindes und ihrer eigenen Süssigkeitenproduktion, die ihr finanzielle Unabhängigkeit verschafft, will sie sich gegenüber ihrer bösartigen Mutter und ihrem gewalttätigen Liebhaber behaupten. Aber die Träume scheitern.
Brenda Navarro gelingt es in ihrem psychologisch raffiniert komponierten Roman, einer von Machismo geprägten Gesellschaft ungeschönt den Spiegel vorzuhalten und die Rollen von Frauen und Müttern grundsätzlich zu hinterfragen.
Der weltweit beachtete Debütroman wurde in zehn Sprachen übersetzt.
Pressestimmen
Eine unerbittliche Geschichte über Mutterschaft und geschlechtsspezifische Gewalt.— La Nación
Eine unvergessliche Lektüre von feinstem literarischem Wert.— El País
Intelligent, emotional, feministisch.— MOKA Das Büchermagazin
Der Autorin gelingt es, in ihrem psychologisch raffiniert komponierten Roman die Rollen von Frauen und Müttern grundsätzlich zu hinterfragen.— Ute Fuith, WeiberDiwan
In ihrem Debüt fängt die junge mexikanische Soziologin und Autorin gekonnt die Stimmung zweier ganz unterschiedlicher Frauen ein, die der Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben verbindet. Dabei nutzt sie den erzählerischen Perspektivwechsel und eröffnet so unterschiedliche Deutungsmöglichkeiten.— Gabriele Fachinger, ekz-Informationsdienst