Corina Caduff
Kränken und Anerkennen
ISBN 978-3-85787-743-8
Seiten 169
Erschienen September 2010
€ 12.90 / Fr. 18.00
Unser emotionales Leben vollzieht sich zwischen den Polen Kränkung und Anerkennung. Der Bedarf an Anerkennung scheint dabei unerschöpflich: Wieder und wieder wollen wir anerkannt sein, in unserem Charakter, in unserem Beruf und Körper, wieder und wieder brauchen wir neuen Zuspruch. Wo einem solche Anerkennung verweigert oder entzogen wird, da tritt die Kränkung auf den Plan: Wir sind gekränkt, wenn wir uns missachtet und ungerecht behandelt fühlen, wenn wir zurückgesetzt und respektlos behandelt werden, wenn wir nicht so wahrgenommen werden, wie wir es uns wünschen. Je stärker das Streben nach Anerkennung, desto grösser das Risiko von Kränkung. In der heutigen Zeit scheint das Kränkungsgefühl besonders verbreitet.
Weshalb behalten wir Kränkungen so gut im Gedächtnis? Warum leiden Künstler so sehr, wenn ihre Werke keine Anerkennung finden? Wie kränkt und wie anerkennt man mit Blicken? Wie wird der Tod als wohl grösste Kränkung des Lebens inszeniert? In ihren Essays geht Corina Caduff sowohl von eigenen Erfahrungen – unter anderem einem Gang zu einem Medium, das Kontakt mit dem Jenseits verspricht – als auch von Beispielen aus dem Kunstbetrieb oder der Wissenschaftsgeschichte aus. Dabei behandelt sie scheinbar Entlegenes genauso wie klassische Themen: Geld, Krankheit und das Antlitz von Toten.
Pressestimmen
Corina Caduff leuchtet ein emotional hochexplosives Feld aus. Nicht nur deshalb verschlingt man das Buch geradezu, sondern auch weil es der Autorin gelingt, ihre kluge Analyse mit einem leichten Erzählton zu verbinden.— Viceversa Literatur