Andrea Gerster
Ganz oben
ISBN 978-3-85787-781-0
Seiten 163
Erschienen 15. Januar 2016
€ 14.00 / Fr. 16.00
Olivier Kamm ist Anfang vierzig, Rechtsmediziner und beruflich ganz oben angekommen. Eines Tages findet er sich in einem geschlossenen Raum wieder, kann sich aber nicht erklären, wo und warum. Er glaubt, in einer Gefängniszelle einzusitzen, und vermutet, dass es bald zu einer Gerichtsverhandlung kommen wird. Mit Rollenspielen, die ihn schon als Kind oft aus misslichen Situationen retteten, bereitet Kamm sich darauf vor. Dabei kommen bruchstückhafte Erinnerungen wieder, Fragmente dreier Geschichten. Da ist die Episode in Lappland, als er aus Angst, selbst in Schwierigkeiten zu geraten, einen anderen ins Gefängnis gehen liess; da ist sein Vater, der sich nach Thailand absetzte; und da ist die Freundin, die im gemeinsamen Urlaub ertrank. Kamm erliegt einer Täuschung nach der anderen, und am Ende kommt es nicht nur für ihn zu einem überraschenden Ausgang.
Psychologisch geschickt spinnt Andrea Gerster in ihrem neuen Roman die Fäden und schafft es zugleich, den Leser immer wieder auf eine falsche Fährte zu locken.
Pressestimmen
Dieser Roman erbringt eine genuine Leistung der Literatur: Auf beklemmende Weise untergräbt er jegliche Sicherheiten – auch die des Ich.— Neue Zürcher Zeitung
Meisterlich spielt Andrea Gerster mit Andeutungen, Finten, Mehrdeutigkeiten. … Nichts scheint sicher, alles bleibt in der Schwebe, und das macht die Lektüre reich an Spannung und Abwechslung.— Thurgauer Zeitung
Andrea Gerster legt mit Ganz oben ein starkes Stück Literatur vor, das tief ins Innere eines physisch und psychisch Ausgebrannten blicken lässt.— kulturtipp