Hans Saner
Die Anarchie der Stille
ISBN 978-3-85787-822-0
Seiten 180
Erschienen 12. Juni 2020
€ 15.00 / Fr. 18.00
Das Buch bricht aus der herkömmlichen philosophischen Schriftstellerei radikal aus. Es bindet sich weder an eine Einheit des Themas noch der Methode, noch des Stils. Es vertritt keine Lehre und propagiert keinen Sinn. Die Kurztexte aus zwei Jahrzehnten stehen – auch nicht chronologisch geordnet – zufällig nebeneinander und sind in keiner Weise aufeinander abgestimmt. Es ist deshalb unwichtig, in welcher Reihenfolge sie gelesen werden. Schreiben wird verstanden als ein Experiment, auf das der Leser in seiner Weise eingeht, und Philosophie als experimentelles Denken, dessen stärkste Qualitäten die Freiheit von allen Strickmustern und die Widerrufbarkeit sind.
Dennoch sind diese »Texte ohne Botschaft« ganz konkret, ob sie nun von der Philosophie, der Religion, den Künsten und Wissenschaften oder von den alltäglichen Dingen und der Politik handeln. Sie urteilen meist scharf und unversöhnlich, so etwa gegen Popper, Adorno, Pasolini, Heidegger, Reich-Ranicki u.a., und sie wagen sich in scheinbar absurde Konsequenzen vor. Die Vielfalt der aufgegriffenen Themen macht das Buch reich, die Relevanz der Gegenstände gehaltvoll, die Kürze der Texte unterhaltsam und die Prägnanz des Denkens und der Sprache immer wieder überraschend.
Pressestimmen
Ein wunderbares Buch.— Petra Holler, Die Zeit
Die Schrift ist ein Kompendium von Klein- und Kleinsttexten verschiedenster thematischer Orientierungen und sorgt für lustvolles Denkvergnügen.— Corina Caduff, Bündner Tagblatt
Das Büchlein passt wunderbar in jede Hosentasche. Vielleicht sollte man sich also, gerade zur Weihnachtszeit, ein wenig der stillen Anarchie dieser Gedanken hingeben, die sich manchmal auch widerständig festsetzen im Kopf.— Rolf App, St. Galler Tagblatt
Es ist im besten Sinn ein wunderbares Buch für den Nachttisch, so dass man immer mal wieder eine Seite aufschlagen kann. Es könnte aber sein, dass man dann ins Grübeln gerät und an Schlaf erst mal nicht zu denken ist.— Franz Joachim Schultz, Alliteratus