Mahi Binebine
Der Himmel gibt, der Himmel nimmt
Aus dem Französischen von Hilde Fieguth
Hardcover, mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-85787-466-6
Seiten 216
Erschienen 8. September 2016
€ 21.90 / Fr. 29.50
Krümelchen wurde in der Medina von Marrakesch geboren und überflügelt seine fünf Geschwister schon als Säugling in der Kunst des Bettelns: An arme Frauen vermietet, beschert er seiner Familie ein florierendes Geschäft. Doch das Talent wird ihm bald zum Verhängnis, denn seine Mutter unternimmt alles, um das rentable Baby am Wachsen zu hindern. An einen Kinderwagen gefesselt und körperlich verkümmert, findet er immer neue Wege, sich als Attraktion zu inszenieren und den Leuten Staunen, Mitleid und Geld zu entlocken. Als er bei einem spanischen Professor heimlich lesen und schreiben lernt, eröffnen ihm die Bücher eine neue Welt. Sein Blick auf das Leben verändert sich radikal. Mit der ersten Liebe gelingt ihm die Emanzipation von der Mutter und der Beginn eines eigenständigen Lebens.
Mahi Binebines wunderbare Entwicklungsgeschichte gibt den Vergessenen dieser Welt eine Stimme. Sie beleuchtet die allzu bekannte, tragische Situation vieler Kinder in Armut aus einer Perspektive, deren Humor und Menschlichkeit überraschen. Sie ist kein Abgesang, sondern eine Hymne auf das Leben, die Bildung und die Poesie.
Pressestimmen
Ein Kleinod des schwarzen Humors, eine Hymne auf die Kraft des Lebens.— Libération
Mahi Binebine weckt mit seiner witzigen und empathischen Erzählweise Mitgefühl für diejenigen auf der Schattenseite des Lebens.— Dina Netz, Westdeutscher Rundfunk / Südwestrundfunk
Ein Schelmenroman, der mit Witz vom Elend erzählt, ohne dadurch die alltägliche Not zu überzuckern.— Katharina Borchardt, Deutschlandfunk
Man spürt in Binebines Beschreibungen der Hungerleider, wie gross seine Zuneigung für diejenigen ist, die immer am Rand der Gesellschaft leben werden. (…) Er prangert die omnipräsente Gewalt im Leben der Deklassierten ebenso wie die fehlende soziale Empathie der breiten Masse an.— Sigrid Brinkmann, Deutschlandradio Kultur
Mahi Binebine kombiniert Elemente des Entwicklungs- und des Schelmenromans zu einer Groteske sui generis, durchzogen von bitterer Ironie, geprägt ebenso von Sarkasmus und schwarzem Humor wie von Hoffnung und Zuversicht.— Badische Zeitung
Mahi Binebines Roman über einen Strassenjungen aus Marrakesch ist eine Coming-of-Age-Erzählung von der heilsamen Wirkung der Kunst auf Mensch und Gesellschaft.— Claudia Kramatschek, Welt-Sichten
Der Roman ist von einem wundervollen, sinnlichen Humor durchzogen und macht grossen Spass beim Lesen.— Oliver Fründt, Büchergilde Buchtipps