LENOS

Tiffany Tavernier
Der Freund

Roman

Aus dem Französischen von Anne Thomas


E-Book
ISBN 978-3-03925-717-1
Seiten ca. 262
Erschienen 24. Oktober 2024
€ 18.99

Ein Roman wie ein Film noir.
— La Croix

Mit dem Haus im Grünen hat sich Thierry einen Traum erfüllt. Zusammen mit Élisabeth geniesst er die Ruhe und Abgeschiedenheit des Wohnens nahe einem Wald. Im einzigen Haus nebenan leben Guy und Chantal.
In den vier Jahren ihrer Nachbarschaft haben sich die Paare angefreundet. Die Männer pflegen gemeinsame Interessen, gehen angeln, züchten Insekten. Die Frauen tauschen Rezepte, immer wieder verbringen sie zusammen gemütliche Abende.
Eines Morgens werden die Häuser von der Polizei umstellt. Bewaffnete Spezialeinheiten stürmen das Nachbargebäude, akribisch werden die Gärten und der nahe gelegene Wald durchkämmt. Thierry und Élisabeth erfahren, dass der freundliche Nachbar seit Jahren als Serienmörder gesucht wurde. Eine Welt bricht für sie zusammen, ihr gemeinsames Leben zerfällt.
Von seiner Frau verlassen, sieht Thierry sich gezwungen, sich seiner eigenen verdrängten Lebensgeschichte zu stellen. Wie konnte er in seinem besten Freund nicht das Böse erkennen? In Guy widerspiegelt sich seine eigene Vergangenheit.


Pressestimmen

Tavernier zerlegt ihre Figuren mit sanftem Nachdruck, ohne sie vorzuführen, zeigt die Zwanghaftigkeit ihrer Regression in Richtung Kindheit. … Tiffany Taverniers erster deutscher Auftritt überzeugt.
— Hannes Hintermeier, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Tiffany Tavernier erzählt virtuos von der Ungeheuerlichkeit, die tief im banalen Alltag lauert.
— Libération
Tavernier erzählt sensibel, zartfühlend und mit leiser, zermürbender Spannung aus Thierrys Perspektive von der emotionalen Herausforderung, wenn angesichts des Grauens alle inneren Strategien versagen, mit denen man bisher das eigene Leid auf Abstand halten konnte.
— Maike Dannenberg, Bücher-Magazin
Es ist ein beklemmender Noir-Psychothriller, eine Serienkillergeschichte ungewohnter Art. Hier geht es nicht um die Suche nach einem Täter, nicht darum, wie er seine Opfer aussuchte und was er ihnen antat, nicht um die Motive des Mörders. Es geht um die Auswirkungen der Verbrechen auf die an sich unbeteiligten Nachbarn.
— Hanspeter Eggenberger, krimikritik.ch
Kein Kriminalroman, aber eine ganz besondere, berührende, fesselnde Geschichte über Liebe und Freundschaft, weit entfernt von jenen abgeschliffenen Diskursen über Gender und Sex.
— Buchhandlung Bellini, Stäfa
Ein faszinierendes Werk um einen aus dem Leben geworfenen Menschen. Sprachlich wuchtig und sehr, sehr präzise.
— Hammett Krimibuchhandlung
Sehr eindrücklich schildert die Autorin, Regisseurin und Drehbuchautorin, welche Auswirkungen Verbrechen auf andere haben können.
— Ursula Friebel, ekz-Informationsdienst
Taverniers filmreifes Erzählen erzeugt eine sehr subtile Spannung … Sie lässt ihr Personal tanzen auf dem Drahtseil zwischen Entsetzen und Verrat. … In Thierrys Vergangenheit führt uns die Autorin, beleuchtet Verlustängste und die quälendste aller Fragen: Hätte er es nicht erkennen müssen, das Böse?
— Petras Bücher-Apotheke
Was macht es mit jemandem, wenn der Mensch, dem man vertraut hat, sich als Monster entpuppt? Grossartiges Buch.
— Buchhandlung Graff, Braunschweig