Karel Čapek
Briefe aus Italien
Aus dem Tschechischen von Erika Sangerberg
Bearbeitet von Christoph Blum
E-Book
ISBN 978-3-03925-714-0
Seiten ca. 108
Erschienen 9. August 2024
€ 9.99
Wenn Karel Čapek nach Italien fährt, dann nicht in erster Linie auf touristischen Pfaden. Er wandert ohne Plan, ohne vorgefasste Meinungen. Da ihm aber »alles des Anschauens wert ist«, erschliessen sich ihm Dinge und Menschen wie von selbst, und abseits der gebahnten Wege entdeckt er manches atemberaubend Schöne, Liebliche und Grossartige.
So nahe wie möglich an die Dinge herantreten, »alles wenigstens mit dem Finger berühren, mit der Hand über die ganze Welt fahren« – das ist seine Art des Reisens. So sieht er im Kleinen das Grosse und neben dem Erhabenen das Komische. In Venedig ist er nicht bereit, in Stürme der Begeisterung auszubrechen; in Ravenna erinnern ihn die Faschisten in ihren Uniformen an Schornsteinfeger; und in Florenz betrachtet er statt den Kunstwerken die Fremden, die mehr oder weniger andächtig durch die Museen pilgern.
Doch Čapek ist der Kunst gegenüber weder ein Verächter noch ein Unwissender, sondern ein Eingeweihter. Und so vermittelt dieser Band manche Einsicht, die auch hundert Jahre später noch Bestand hat.
Pressestimmen
Welch Vergnügen, hier mit einem unterwegs zu sein, der nicht streberhaft schwärmt oder gar, überfordert von südlicher Sinnlichkeit, verschmockt-patzig wird … Karel Čapek ist ein wirklich Weltneugieriger, der auch den eigenen, reisebedingten Stimmungsschwankungen nachspürt und deshalb weder Objektivität heuchelt noch sich im Subjektiven mürrisch einigelt. … Ein gebildeter, ein ironischer Zivilist auf Reisen.— Marko Martin, Deutschlandfunk Kultur
In den »Briefen aus Italien« taucht der tschechische Schriftsteller seine Feder oft in jene Mischung aus Sarkasmus und Ironie, die für den böhmischen Humor so typisch ist.— Massimiliano Boschi, Scripta Manent
Nach der Lektüre treibt einen die Lust an, dem Autor nachzueifern und selbst auf diese oder jede andere Reise durch Italien zu gehen.— Maria Nowotnick, Buchkultur