Shortlist Arabischer Booker-Preis (2014)
Ahmed Mourad
Blauer Elefant
Aus dem Arabischen von Christine Battermann
Softcover
ISBN 978-3-85787-486-4
Seiten 416
Erschienen 21. März 2018
€ 22.00 / Fr. 29.80
Jachja, Doktor der Psychologie, nimmt nach fünf Jahren selbstgewählter Isolation seine Arbeit in der forensischen Psychiatrie wieder auf. Sein erster Patient ist ein alter Bekannter: Scharîf ist des Mordes an seiner Frau verdächtig. Sollte er die Tat wirklich begangen haben und nicht geisteskrank sein, droht ihm der Galgen.
Was als Versuch beginnt, die offensichtliche Persönlichkeitsspaltung seines alten Freundes zu enträtseln, wird schon bald zu einem Höllentrip: Als Jachja, der Drogen jeder Art nicht abgeneigt ist, in einer ausschweifenden Nacht eine Pille mit einem sechsbeinigen Elefanten einnimmt, sieht er sich in eine andere Realität versetzt. Zusehends versinkt er in Halluzinationen, in einem Strudel aus Zaubersprüchen, geheimnisvollen Zahlen und einem Tattoo, das sich in einen Dämon verwandelt. Als sich schliesslich ein weiterer Todesfall ereignet, gibt er sich selbst die Schuld.
Der packende, surrealistische Psychothriller ist nach Vertigo und Diamantenstaub der dritte Roman des ägyptischen Bestsellerautors. Er war 2014 für den International Prize for Arabic Fiction (Shortlist) nominiert, wurde im selben Jahr von Marwan Hamed verfilmt und 2015 von der Egyptian Modern Dance Theatre Company auf die Bühne gebracht.
Pressestimmen
Ein Psychothriller, nichts für schwache Nerven.— Cornelia Wegerhoff, Deutschlandfunk Kultur
Mourad lockt auch den härtesten Ratio-Fetischisten aus der Reserve. Wie er seine Hauptfiguren aufeinander projiziert, verdoppelt und dann wieder zur kalten Analyse verpflichtet, lässt sich nur mit Krimi-Guru-Qualitäten erklären.— Ute Cohen, der Freitag
Blauer Elefant ist ein aufregender, surrealistischer Psychothriller mit Horrorelementen, routiniert gebaut und flott in kurzen, präzisen Sätzen geschrieben. Mourad spielt darin souverän mit den verschwimmenden Grenzen des menschlichen Verstandes.— Dina Netz, Deutschlandfunk