LENOS

Ghassan Kanafani
Bis wir zurückkehren

Palästinensische Erzählungen

Aus dem Arabischen von Hartmut Fähndrich


Lenos Pocket 37
Paperback
ISBN 978-3-85787-637-0
Seiten 155
Erschienen 1996
€ 14.00 / Fr. 16.00

Ausgaben
Paperback (1996)

In den vierundzwanzig Jahren zwischen der Vertreibung der Palästinenser aus ihrer Heimat im Zusammenhang mit der jüdischen Landnahme samt Gründung des Staates Israel und dem Tag, an dem Ghassan Kanafani in Beirut einem Bombenanschlag zum Opfer fiel (8. Juli 1972) sind die Palästinenser einen langen Weg gegangen – den Weg aus der totalen Verzweiflung und Niedergeschlagenheit bis zum Versuch der Selbstbehauptung als Volk einschliesslich der Organisation von Widerstandsgruppen. Ghassan Kanafani hat diese Entwicklung mitgemacht. Er hat sie zum Teil auch mitgestaltet. Er hat sie schliesslich aufgezeichnet und literarisch verarbeitet. Er ist so zum Chronisten des frühen palästinensischen Widerstandes geworden.

In den in diesem Band enthaltenen Erzählungen stellt Kanafani eindrücklich das Leben im Exil, das Fremdsein als menschliche Grunderfahrung dar. Schauplatz sind, sofern überhaupt genannt, die arabischen Länder am arabisch-persischen Golf. In diesen Erzählungen geht es um persönliche Isolation und emotionale und sexuelle Frustration, um die Hilflosigkeit in einer Welt, die nicht mehr die eigene ist.


Pressestimmen

Es gehört zu Kanafanis Talent, dass er auch dort, wo die Geschichten voll explosiver Politik sind, stets einem menschlichen, fast privaten Schicksal nachgeht und sich jeden Urteils enthält.
— Rudolf Bussmann, Schweizer Radio DRS
Man erhält Einblick in jene Welt, die eine verlorene ist und doch noch immer die Hoffnung auf Rückkehr nährt, in Familien, die der Krieg auseinandergerissen oder dem Tod überantwortet hat, in Seelen von Kindern, die ihrer Jugend beraubt worden sind, in Gemüter von alten Menschen, deren Menschlichkeit aus den Fugen geraten ist. Und es ist vor allem auch eine Männerwelt, die sich hier eröffnet, eine traurige, frauenlose Welt, voller Gier nach Geborgenheit, die am falschen Ort erhofft und deshalb auch nicht gefunden wird.
— Neue Zürcher Zeitung
Erzählungen, in denen im palästinensischen Leid auch allgemein menschliches Leid erkennbar wird.
— Deutsche Welle

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