María Castrejón / Susanna Martín
ANNEMARIE
Aus dem Spanischen von Myr Bloch, Sibylle Bühler, Nina Engel, Valérie Meier und Simge Yildiz
Hardcover
ISBN 978-3-03925-020-2
Seiten 164
Erschienen 4. Mai 2022
€ 29.80 / Fr. 35.00
Autorinnen und Autoren
Die Graphic Novel erzählt das faszinierende Leben der Schweizer Kultautorin, Journalistin und Fotografin Annemarie Schwarzenbach (1908–1942). Sie studierte in Zürich und Paris, nach ihrer Promotion schloss sie Freundschaft mit Erika und Klaus Mann und anderen antifaschistischen Intellektuellen in Berlin. Als wache Zeitzeugin reiste sie schreibend und fotografierend nach Russland, durch den Mittleren Osten, die USA und in den Kongo. Das kurze Leben der »unheilbar Reisenden« war stets überschattet von Spannungen mit ihrer konservativen Familie, von ihrer unerfüllten Liebe zu Frauen und der wiederkehrenden Morphiumsucht.
Nach Filmen, Theaterstücken, Hörspielen und Büchern gibt es nun auch eine Graphic Novel über Annemarie Schwarzenbach. Das spanische Autorinnenduo bereichert mit seiner pointiert feministischen Perspektive die Wahrnehmung dieser talentierten, schillernden und tragischen Ikone aus der Zwischenkriegszeit.
Pressestimmen
Sie schaffen es, mal mit luftig-pastellfarbener, dann düster-verschwimmender Zeichnung Schwarzenbachs kurzes Leben als tragischen Strudel einer unsteten, politisch hochbewussten Engagierten mitreissend zu erzählen.— Hansruedi Kugler, Schweiz am Wochenende
Dem Schweizer Lenos Verlag ist mit dem Buch, seinem fein strukturierten Papier, den wunderbaren Zeichnungen und der Darstellung einer zerbrechlichen und zugleich willensstarken Persönlichkeit, die Annemarie Schwarzenbach war, ein Gesamtkunstwerk gelungen.— Mathias Heller, Norddeutscher Rundfunk
Ihr Leben war geprägt von seelischer Zerrissenheit, politischer Arbeit, Drogenabstürzen und literarischen Höhenflügen. Klar, auch von wechselnden Liebschaften. All das findet in der Graphic Novel seinen Platz. In der rasanten (und zeitgenössisch plausiblen) Bildsprache eines Hergé wird Schwarzenbachs Biographie episodenhaft erzählt. Und je mehr die junge Frau aus ihrer Familie und den traditionellen Rollenbildern ausbricht, umso freier handhabt Zeichnerin Susanna Martín auch die gestalterischen Mittel.— Carsten Michels, Südostschweiz/Bündner Tagblatt
Martín wird mit fortlaufender Geschichte wagemutiger, bricht die Seitenarchitekturen auf, montiert Fotos in die Handlung, lässt auf ganzen Doppelseiten Bilder völlig verschwinden, um nur Sprechblasen stehenzulassen. (…) »Babylon Berlin« als Comic, nur dass hier alles wirklich so war.— Frankfurter Allgemeine Zeitung
Eine aussergewöhnliche Graphic Novel.— La Vanguardia